Mittwoch, 21. September 2011

I do. Do I?

Ist es nicht seltsam, wie wir manchmal von lieben Menschen bevormundet werden, die sich für unsere Freunde halten?
Vielleicht, oder viel eher "wahrscheinlich", sind sie's auch. Aber trotzdem sollte man mit seinen Ratschlägen vorsichtig sein.
Wenn man zum Beispiel sagt, man habe kein Geld, sollte die andere Person nicht darauf bestehen, dass man ja doch bestimmt noch irgendwo mindestens 5 Euro hat. Und wenn nicht, dass man dann eben das, worauf man sich gefreut hat, und was man mit dem bisschen Geld noch planen konnte, absagt.
Oder seh ich das falsch?
Ich mein, wenn ich sag: "Sorry. Ich bin pleite." will ich daraufhin vor allem nich von meinen FREUNDEN hören: "Aber 5 Euro haste doch bestimmt! Und wenn nich, warum hast du dann genug Geld, um iwo feiern zu gehen, statt jetzt mit mir mitzukommen?? Häh???"


Oder hier, eine andere Art von Freundschaft:
Ein Junge ist ein Arschloch. Aber schon seit der 1. Klasse in eine Mädchen verliebt, das seine beste Freundin ist. War. Gewesen sein wird. Weißinicht....
Jedenfalls bekommt er Jahr für Jahr einen Korb von ihr, weil sie keine romantischen, sondern nur freundschaftliche Gefühle für ihn hat.
Checkt er nicht. Oder vielleicht doch. Weil er das Mädchen von da an nur noch mies behandelt und ihr "im Scherz" immer wieder irgendeine Beleidigung reindrückt oder sich nicht korrekt verhält.
Und wenn er dann auch nicht akzeptieren kann, dass seine beste Freundin ihr Glück findet und jemanden gefunden hat, den sie über alles liebt.... Was für ein bester Freund ist das dann überhaupt?
Und hat er dann wirklich das Recht, sich zu wundern, wenn sie ihn von sich fernhalten möchte??

Ich versteht die Welt nicht mehr. Im Moment. Und das Wort Freundschaft irgendwie auch nicht so richtig..
Ich bin nur froh, dass man in Zeiten der Not Leute (wieder-)findet, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und einen nicht nur noch tiefer in die Depression stürzen, mit Kommentaren wie: "Jo.. is ja jetzt schon irgendwie scheiße für dich."
"Danke. Weiß ich auch."

Naja, ich mümmel mich jetzt vor meinen Fernsehen und guck noch "Die Simpsons".

Bis bald
Pattiii

Dienstag, 20. September 2011

Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr...

....kommt von irgendwo ein Jaschu her!

Oder generell jemand, der uns unheimlich lieb hat und dafür sorgt, dass es uns wieder gut geht und wir für kurze Zeit vergessen können, dass das Leben kacke ist.
Denn das ist es bei mir leider immer noch.
Aber momentan verdräng ich das jetzt erstmal.
Erst ab Oktober befass ich mich wieder mit Depressionen. Dann werden wohl auch wieder depressive Posts folgen.. Oderso.
Naja, jedenfalls hat er mich abgelenkt. Wir ham Little Big Planet gespielt und Wein getrunken und viel Spaß gehabt.
Und für solche kleinen Momente lebt man ja bekanntlich, näh?

Übrigens kommen jetzt die letzten Tag in meinem scheiß-Job auf mich zu. JUHU!!
Bald kann ich endlich sagen: "Sajonara, ihr Trottel!!!", die Tür mit nem Roundhouse-Kick eintreten und in der Superman-Pose nach Hause fliegen.
Hach ja... wird das schön!!!
Nur die Folgen daraus werden nicht schön...
Wer hat schon Bock, wochenlang seinem Geld hinterherzurennen??
Ich seh mich schon jeden Samstag in die Bäckerei platzen und sagen:
"Hallo!! Ich wollt mein Geld abholen!"
"Hja.. ich hab hier jetzt nur 50 Euro..."
"Aber ich brauch schon mehr."
"Ja.. warte................................... Hier, 100 Euro."
"Und der Rest?"
"Hab ich nich. Komm nächste Woche wieder."
"-.-"

Tjaaaa... Life sucks?
Oder vielleicht auch nur dieser Job...
Ich sollte, sobald ich da gekündigt hab, dringend mal ne Bewertung ins Internet schreiben..
Also auf so ner offiziellen Seite dafür.
Und den Kommentar "einfach nur scheiße!!" schmück ich dann mit meinen persönlichen Erfahrungen aus :)
Schön!

Und in dem Sinne:

"Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich, daß kein Übel ewig währt."
wird Epikur von Samos zugeschrieben


mfg

Pattiii

Montag, 19. September 2011

Man möchte brechen.

Da hat man mal 13 Jahre Schule hinter sich gebracht, das Abi in der Tasche und den Kopf voller neuer Ideen...
Und die Welt macht einem einen Strich durch die Rechnung.

Was muss ein Mensch, der gerne studieren möchte, tun, um auch studieren zu dürfen??
Wieso ist es so, dass die, die ein schlechteres Abi als ich haben, einen Platz ergattern konnten und ich mich mit bescheuerten Praktika und schlechtbezahlten Nebenjobs durchschlagen musste, um mein Wartejahr auszufüllen?
Und WIESO krieg ich auch jetzt schon wieder keinen Platz?
Jeder schreibt bei Facebook, wie sehr er sich auf's Studium freut. Und Sätze wie "Mein erster Tag an der Uni!!!" geben mir den Rest.
Ich will auch. :(
Und ich darf nicht. Weil das ganze System hier in NRW beschissen ist.
Jetzt muss ich krampfhaft versuchen, einen Ausbildungsplatz zu finden (der natürlich auch erst für's nächste Jahr ist -.-), obwohl ich gar keine Ausbildung machen will. (Zumindest nicht jetzt. Nach dem Studium, ja. Da hab ich auch bessere Chancen. Und nen klareren Weg vor Augen.)
Und ich weiß auch gar nich, zu was ich mich ausbilden lassen soll!
Jedenfalls sieht es jetzt danach aus, als müsste ich ein weiteres Jahr mit langweiligen Praktika und schlechten Jobs überbrücken. Man muss ja was tun, damit einem nicht die Decke auf den Kopf fällt.
Damit man nicht als "Loser" dasteht. Der eh nix auf die Kette kriegt.
Aber ich würde wirklich unheimlich gerne lernen gehen. Studieren. Und zwar das, was ich möchte.
Und nicht das, wo ich locker reinkommen könnte, weil kein NC von Nöten ist.
Schließlich soll man sich doch eine Zukunft aufbauen, oder?
Und wie soll ich das jetzt machen?
Wie wird mein Lebenslauf mal aussehen?
Werde ich den Arbeitgebern erklären müssen, dass ich verzweifelt auf Antwort von Unis gewartet habe, nur um über einer Absage in Tränen auszubrechen und verzweifelt nach IRGENDWAS anderem zu suchen?
Ich weiß nicht.
Aber wenn das meine Zukunft sein soll, dann darf sich später keiner wundern, dass ich irgendwann keinen Bock mehr haben werde, mich zu bewerben.
Tja, wieder ein Hartz 4-Empfänger mehr, was, Deutschland?
Klasse.

Und um das mal festzuhalten: Ich war nie ne schlechte Schülerin. Ich war auch nie Klassenbeste! Ich war der Durchschnitt. Mit Lieblingsfächern wie Philosophie und Deutsch und Kunst. (Wobei Deutsch mir im LK in der 12 und 13 echt mies gemacht wurde... Von einer sehr kranken und gestörten Lehrerin. Und doch mag ich das Fach an sich. Texte zu analysieren. Genau so, wie Gedichte! Und selbst zu schreiben! Und ich verschlucke immer noch 7 Bücher in 2 Wochen!! *Angeben-Modus: OFF*)
Mit einer Schwäche in Mathe (die mehr von meiner Angst vor der Lehrerin, als von meiner Talentfreiheit kam...) und einem ständigen "Yes, I can! Can I?!" in Englisch.
Aber weil ich eben leider nur der Durchschnitt war und bin, interessiert es niemanden, was aus mir wird.
Ich hab noch nicht mal ein reiches Elternhaus vorzuweisen, obwohl ich auf dem Gymnasium war.
Obwohl ich das Abitur geschafft hab. Ich hab jetzt also die Hochschulreife erlangt. Steht zumindest auf meinem Zeugnis.
Und mit dieser Hochschulreife hab ich mich monatelang von Kindergartenkindern ärgern lassen und musste in einer kleinen Bäckerei arbeiten, um jetzt meinen Führerschein bezahlen zu können...
(Der aufgrund der Bezahlung im Job übrigens immer noch nicht fertig ist. Wie denn, wenn ich mein Gehalt nicht pünktlich und nur in Raten und bar auf die Hand bekomme?)

Ich bin dieses ganzen Stresses langsam müde. Dabei hab ich davon geträumt, mein Studium anzufangen, nebenbei zu jobben, mir mit meinem Freund eine eigene kleine Wohnung zu mieten (vielleicht n Haustier dazu!) und peu a peu meine Schritte in eine selbstbestimme Erwachsenenwelt zu wagen.
Tja.

Die Moral von der Geschichte: Vergiss deine Träume. Herzlich Willkommen in der Realität, Durchschnitt.

mfg
Pattiii