Freitag, 21. Oktober 2011

Prüfungen

Jeder von uns hat von Zeit zu Zeit eine. Und fast jeder bekommt Panik, wenn sie näher rückt.
Ich hab heute meine Führerscheinprüfung.
Die Praktische.
Seit gestern nachmittag mach ich mich also verrückt, indem ich ein Horrorszenario nach dem nächsten durchdenke.
Furchtbar!
Jeder redet mir gut zu, dass ich fahren kann. Nicht zu Letzt sagt dies auf mein Fahrlehrer.
Und doch bin ich nervös und geplagt von Versagensängsten...
Aber vielleicht ist das auch gut so...
Ich meine, vielleicht brauchen wir diesen Druck, den wir uns selbst aufbauen.
Wir wollen nicht versagen. Wir wollen andere nicht enttäuschen. Wir wollen UNS SELBST nicht enttäuschen...

Ich werde heut mein Bestes geben. Ich werde Ampeln und Schilder (besonder die mit nem STOP drauf) beachten, keinem die Vorfahrt nehmen, niemanden behindern, mich links einordnen, wenn ich aus ner Einbahnstraße nach links abbiegen soll und ich werde irgendwie rückwärts einparken, ohne alles hinter mir zu zerstören oder schief zu stehen.
Und ich werde dem Prüfer brav auf seine Fragen antworten und ihm zeigen und sagen, was er über das Auto wissen will.

Klingt gar nicht so schwierig oder?
Trotzdem bleibt das Adrenalin in mir. (Egal, wie viel Schokolade ich esse!!!!) Aber ich denke, dass es da irgendwie hingehört. Sonst konzentriere ich mich nicht...

Drückt mir die Daumen!

Bis bald
Pattiii


P.S. ...und wenn es jetzt läuft, wie die ganze Zeit, nah dchdem ich die Schule beendet hab?? Wenn das jetzt alles ein Teufelskreis des Versagens ist?????? Was mach ich dann?!
Ich glaub, ich merk mir einfach das Gesagte meiner Mama: "Wenn du nicht bestehst, muss du ja nochmal 200 Euro zahlen! Überleg dir lieber, was für schöne Klamotten und Schuhe du dafür kaufen kannst!!"

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Man kann nicht immer freundlich sein.

"Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem and'ren zu."
Und wenn wir alle immer nach diesem Satz leben würden, wäre die Welt ein wunderschöner Ort.
Aber die Wirklichkeit sieht anders aus:
Ehrliche und nette Menschen (wie ich z.B. -.-*), werden mit Füßen getreten. Von allen Seiten.
Der gemeinste Mensch überlebt. Eben der, der sich dieser korrupten Welt am besten anpasst.

Ich habe heute gelernt, dass man sein Recht nur dann bekommt, wenn man aufhört, nett und geduldig zu sein.
Auffe Kacke hauen. Gas geben. Fordern. Drohen.
Mit sowas kommt man zum Ziel. Nettsein ist unnötig. Zeitverzögerung.
Wer was werden will, muss zunächst mal Arschloch werden.
Dann klappt auch der Rest.

Zum Glück habe ich einen Freund, der vom Charakter her mein komplettes Gegenteil ist. Der für mich mein Recht einklagt. Der sagt: "Mädchen, mach das! Ich steh immer hinter dir! Vergiss das nicht!"
Durch ihn habe ich gelernt, dass ich nicht allein bin.
Und dass man zu Menschen (z.B. Vorgesetzten, die einem den Lohn nicht auszahlen.) gemein sein muss. Ihnen Angst machen muss, damit sie in die Pötte kommen.

Und das haben wir gemacht. Naja, wir haben nicht gedroht oder Angst gemacht. Aber wir sind gekommen. Zu zweit, was mir gleich viel mehr Kraft verliehen hat (ich Feigling...) und wir haben erreicht, dass ich mein Geld bekomme.
Und doch, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hab ich das Gefühl, nicht wirklich stolz sein zu können.
Ich krieg mein Geld. Was will ich denn mehr?
Ich glaube, ich bin einfach erschüttert darüber, dass ich erst persönlich ankommen musste, bis meine Chefin mal auf irgendetwas von mir reagiert.
Dass sie wohl aus Angst reagiert. Statt nett zu sein, wie ich es bin.
Sie hätte mir schon vor ner Woche auf meine SMS antworten können. Und doch hat sie's erst jetzt gemacht, als ich vor ihrer Filiale parkte.

Die Welt ist schlecht. Und ungerecht. Wer die stabilsten Ellenbogen hat, gewinnt.
Wer sie nicht hat, wird in der Masse untergehen.
.... Ich geh und such mir schon mal ne Taucherausrüstung aus...

Bis bald
Pattiii

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Von Ängsten, vom Versagen und von Depressionen

Hoffnung. Mit dieser verräterischen Kuh fängt alles an.
Sie lügt uns eine Scheinwelt vor und wir vertrauen darauf und "hoffen". Aber es gibt einen Unterschied zwischen "Hoffen" und "Realität".
Hoffnungen sind für Träumer. Für Optimisten. Für Glückspilze.
Die Realität kommt hinzu und alles ist perfekt.
Für die drei oben genannten Kategorien.
Wir "normalen" Menschen hoffen. Aber dann wird das alles zunichte gemacht. Denn was wir dann erkennen, ist die Wahrheit.
Die Wahrheit, dass alles anders kommt, als man denkt.
Die Wahrheit, dass der Glaube doch nicht Berge versetzen kann.
Die Wahrheit, dass Träume genau DAS sind: Träume.
Und dann stehen wir verloren da. Im Regen. Mit einem Schirm, der geflickt werden sollte.
Und auch wenn wir uns vormachen, uns vor den Pechsträhnen abschirmen zu können, sie dringen zu uns durch.
Durchnässen uns.
Und wir bleiben mit kalten Füßen und einem Schnupfen zurück.
Kalte Füße, die uns vor neuen Versuchungen warnen. Wir scheuen uns nun.
Und der Schnupfen, der uns, obwohl es "nur" ein Schnupfen ist, lahmlegt.
Uns schlappt macht. Grießgrämig.

Das alles nur, weil wir naiverweiße gehofft haben....
Wofür ist sie dann gut? Diese Hoffnung?
Wenn in 90% der Fälle sowieso nicht eintrifft, was wir erhoffen.
Selbst wenn wir es ständig versuchen. Es klappt nicht.
Wie lange hat man dann noch die Kraft zu Hoffen? Zu Kämpfen? Zu Wagen?
Wie lange erhalten sich dann unsere Träume?
Was wird aus all den Dingen, wenn uns die Welt mit ihrer scheiß Realität ständig Arschtritte verpasst?
Wo kommen wir da hin?!?!?

Ich weiß heute nur eins: Hätte ich nicht fürsorgliche Eltern, wunderbare Freunde, eine zauberhafte Schwester und den liebsten und treusten Freund der Welt an meiner Seite... Ich würde untergehen.
In den Strömen dieses Regens ertrinken, der so einladend an mein Fenster klopft.
Mir die Füße abfrieren und an einer Lungenentzündung krepieren.
Ich würde aufgeben.

Aber noch hab ich da einen kleinen Funken in mir. Und von Außen fächeln sie mir Sauerstoff zu, damit er glüht. Noch gebe ich nicht auf. Denke ich.

MFG
Pattiii

Samstag, 8. Oktober 2011

Sehnsucht

"Mir ist kalt und mein Herz tut heut ein bisschen weh...",

ist nur eins meiner Gefühle heute.
Aus gegebenem Anlass möchte ich einfach nur ein paar Sprüche zum Thema "Sehnsucht" loswerden,
die mir sehr gefallen.
Ich hoffe, es ist nicht ZU enttäuschend, dass mit heute Motivation zum Schreiben fehlt.

"Jeder Atemzug trägt Deinen Namen. Jeder Augenblick zeigt Dein Gesicht."

"Sehnsucht ist Heimweh – nicht nach einem bestimmten Ort, sondern nach einem ganz besonderen Menschen..."

"Manchmal, wenn ein Mensch abwesend ist, gleicht die ganze Welt einer Wüste..."

"Selbst in seinen Schmerzen und in seiner Sehnsucht wird man am besten allein fertig."

Und zum Abschluss eine SMS, die ich meinem Freund geschickt hab, nach dem ich mich jetzt eine Woche lang sehnsüchtig verzehren werde, da er mal eben in den Osten abgedüst ist...:

"Wenn Du wissen willst, wie sehr ich dich jetzt vermisse, dann denk daran, wie ich Dich angesehen habe, als Du zum letzten Mal meine Hand genommen hast."

Bis bald
Pattiii

Dienstag, 4. Oktober 2011

Wir schmieden unser Glück selbst...

... Oder?


Wie definieren wir das "Glück"? Glück ist vergänglich. Glück bestimmt den Augenblick.
Und ich persönlich kenne keinen Menschen, der immer und ständig glücklich ist...
Und doch können wir uns helfen, Glück für lange zu empfinden.
Wenn wir nur wollen...

Eine Freundin von mir hat ein furchtbar großes Herz. Eine gute Eigenschaft, würde man meinen.
Aber sie ist mit einem kleinen Tyrannen zusammen, der ihre Gutmütigkeit ausnutzt, wie ich finde.
Wie lange kann man sich darüber ärgern und aufregen, dass 2 Beziehungen kaputt gegangen sind? (Eine, im alter von 14 Jahren, die 2 Wochen oder so gedauert hat; und eine andere, die keine echte Beziehung, sondern ein Rumknutschen auf nem Geburtstag war)
Haltet mich jetzt bitte nicht für kalt!
Natürlich kann man sich darüber ärgern. Man kann sich schämen. Man kann sich schwören, alles anders zu machen.
Aber sein ganzes Leben jetzt damit zu verbringen, sich selbst zu bemitleiden und die Welt zu hassen und alles, was darauf wandert... Ich finde das übertrieben.
Wenn wir alle unser Glück selber schmieden... Was schmiedet er dann? Sein Unglück? Ist das nicht kontraproduktiv? Alle suchen nach Glück und er will wütend bleiben und puscht sich ständig mit diesem "Schmerz" aus seiner Vergangenheit auf.
Denn vergessen kann er nicht. Sagt er. Vielleicht liegt es daran, dass er nicht WILL.
Er baut darauf, dass wir alle ihn mit seinen Launen akzeptieren. Dass wir es ok finden, wenn er auf ner Party plötzlich düster und unheimlich wird. Wenn wir alle Angst haben müssen, dass er sich was antut... Aber wie lange hält man so einen Menschen aus? Ich muss gestehen, dass ich damit nicht mehr klar komme. Ich hab es eine Zeit lang akzeptiert. Ständig helfen wollen. Mitlerweile bin ich so weit, dass ich genervt die Augen verdrehe, wenn mal wieder eine Party gesprengt wird. Durch iiiiiiiiirgendetwas, was ihn an seine Vergangenheit erinnert.
Ich bin mit ihm befreundet. Aber ich bin keine Psychologin. Ich hab genug Probleme, mit denen ich mich herumschlagen muss. Da kann ich nich noch länger auf jemanden einreden, dem ich schon seit 5 Jahren versuche zu erklären, dass das Leben lebenswert ist.
Irgendwann ist es genug.

Ich weiß nicht, wie lange meine Freundin brauchen wird, um zu kapitulieren. Anfangs hab ich auch gesprochen wie sie. "Ich hab Geduld." "Ich hab Zeit." "Das wird schon."
Aber das ist Schwachsinn.
Immer, wenn ich dachte, er wär über den Berg, kam er wie ein riesiger Felsen zurück gerollt...

Und ich mach mir ein bisschen Sorgen, wie meine Freundin darauf reagieren wird, wenn sie merkt, dass er sich nicht ändern lässt.
Weil er nicht will.
Weil er sagt, er könne nicht.
Dazu fällt mir ein, was meine Lehrerin in der 5ten Klasse immer gesagt hat:
""Ich kann nicht" heißt "Ich will nicht""
Und das ist in vielen Fällen wahr. Denn wenn man etwas will, versucht man es.
Und wenn man es nicht will, dreht man sich gespielt dramatisch weg und presst zwischen den Zähnen ein "Ich kann nicht. Meine Seele ist zu dunkel" hervor.

Und das ist das Dilemma.
Und ich weiß nicht, wie das mal enden wird.
Was ich hoffe ist: dass er aufhört diese Fassade des "EVIL Boy's" zu tragen und endlich zulässt, dass meine Freundin sein Herz mit Liebe und Wärme füllt, die ihn den "Schmerz" und den ganzen Scheiß aus seiner kläglichen Vergangenheit vergessen lassen.
Ich hoffe. Aber wirklich glauben kann ich nicht.
Wir werden sehen.

Bis bald
Pattiii