Dienstag, 4. Oktober 2011

Wir schmieden unser Glück selbst...

... Oder?


Wie definieren wir das "Glück"? Glück ist vergänglich. Glück bestimmt den Augenblick.
Und ich persönlich kenne keinen Menschen, der immer und ständig glücklich ist...
Und doch können wir uns helfen, Glück für lange zu empfinden.
Wenn wir nur wollen...

Eine Freundin von mir hat ein furchtbar großes Herz. Eine gute Eigenschaft, würde man meinen.
Aber sie ist mit einem kleinen Tyrannen zusammen, der ihre Gutmütigkeit ausnutzt, wie ich finde.
Wie lange kann man sich darüber ärgern und aufregen, dass 2 Beziehungen kaputt gegangen sind? (Eine, im alter von 14 Jahren, die 2 Wochen oder so gedauert hat; und eine andere, die keine echte Beziehung, sondern ein Rumknutschen auf nem Geburtstag war)
Haltet mich jetzt bitte nicht für kalt!
Natürlich kann man sich darüber ärgern. Man kann sich schämen. Man kann sich schwören, alles anders zu machen.
Aber sein ganzes Leben jetzt damit zu verbringen, sich selbst zu bemitleiden und die Welt zu hassen und alles, was darauf wandert... Ich finde das übertrieben.
Wenn wir alle unser Glück selber schmieden... Was schmiedet er dann? Sein Unglück? Ist das nicht kontraproduktiv? Alle suchen nach Glück und er will wütend bleiben und puscht sich ständig mit diesem "Schmerz" aus seiner Vergangenheit auf.
Denn vergessen kann er nicht. Sagt er. Vielleicht liegt es daran, dass er nicht WILL.
Er baut darauf, dass wir alle ihn mit seinen Launen akzeptieren. Dass wir es ok finden, wenn er auf ner Party plötzlich düster und unheimlich wird. Wenn wir alle Angst haben müssen, dass er sich was antut... Aber wie lange hält man so einen Menschen aus? Ich muss gestehen, dass ich damit nicht mehr klar komme. Ich hab es eine Zeit lang akzeptiert. Ständig helfen wollen. Mitlerweile bin ich so weit, dass ich genervt die Augen verdrehe, wenn mal wieder eine Party gesprengt wird. Durch iiiiiiiiirgendetwas, was ihn an seine Vergangenheit erinnert.
Ich bin mit ihm befreundet. Aber ich bin keine Psychologin. Ich hab genug Probleme, mit denen ich mich herumschlagen muss. Da kann ich nich noch länger auf jemanden einreden, dem ich schon seit 5 Jahren versuche zu erklären, dass das Leben lebenswert ist.
Irgendwann ist es genug.

Ich weiß nicht, wie lange meine Freundin brauchen wird, um zu kapitulieren. Anfangs hab ich auch gesprochen wie sie. "Ich hab Geduld." "Ich hab Zeit." "Das wird schon."
Aber das ist Schwachsinn.
Immer, wenn ich dachte, er wär über den Berg, kam er wie ein riesiger Felsen zurück gerollt...

Und ich mach mir ein bisschen Sorgen, wie meine Freundin darauf reagieren wird, wenn sie merkt, dass er sich nicht ändern lässt.
Weil er nicht will.
Weil er sagt, er könne nicht.
Dazu fällt mir ein, was meine Lehrerin in der 5ten Klasse immer gesagt hat:
""Ich kann nicht" heißt "Ich will nicht""
Und das ist in vielen Fällen wahr. Denn wenn man etwas will, versucht man es.
Und wenn man es nicht will, dreht man sich gespielt dramatisch weg und presst zwischen den Zähnen ein "Ich kann nicht. Meine Seele ist zu dunkel" hervor.

Und das ist das Dilemma.
Und ich weiß nicht, wie das mal enden wird.
Was ich hoffe ist: dass er aufhört diese Fassade des "EVIL Boy's" zu tragen und endlich zulässt, dass meine Freundin sein Herz mit Liebe und Wärme füllt, die ihn den "Schmerz" und den ganzen Scheiß aus seiner kläglichen Vergangenheit vergessen lassen.
Ich hoffe. Aber wirklich glauben kann ich nicht.
Wir werden sehen.

Bis bald
Pattiii

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen